In unserem Gehirn gibt es eine Art „Steuerzentrale“. Diese ist für achtsames, einfühlendes und vorausschauendes Handeln zuständig. Ohne sie wäre es nicht möglich, sich Ziele zu setzen und diese ausdauernd zu verfolgen, sich zu konzentrieren und eigenständig zu lernen, Impulse zu kontrollieren und die eigenen Gefühle „im Griff“ zu haben – kurz gesagt, sich selbst zu regulieren. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die in diesem Steuerzentrum angesiedelten exekutiven Funktionen, die die Grundlage für die Selbstregulation bilden, wesentlich sind für eine glückliche, gesunde und erfolgreiche Lebensführung. Das betrifft Freundschaften und gesunde Lebensweisen ebenso wie das Lernen in der Schule und den späteren Erfolg im Beruf.
Die Corona-Situation war und ist für die meisten Kinder und Familien eine große Herausforderung. Und zwar auch deshalb, weil Kinder im Grundschulalter erst noch lernen müssen, eigenständig zu lernen, Probleme zu lösen, sich flexibel auf Neues einzustellen und mit Gefühlen wie Unsicherheit, Frustration und manchmal auch Langeweile klar zu kommen. Dazu kommt, dass Kinder soziale Kontakte und Bewegungsmöglichkeiten entbehren mussten, die nicht nur für eine gesunde körperlich-seelische Entwicklung, sondern auch für die geistige Fitness unentbehrlich sind. So steht mit der Bewältigung der Pandemie die nächste Herausforderung an: Kinder auf ihrem weiteren Weg zu stärken und allen optimale Lernchancen zu eröffnen! Dabei kann das „abc-Projekt“ die Schulen und die Kinder unterstützen.